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Ratgeber

Touchscreen-Monitore im Büro » Effizienter arbeiten und produktiver sein

Tastatur und Computermaus sind nicht in allen beruflichen Anwendungsbereichen die idealen Eingabegeräte. Touchscreen-Monitore können in solchen Fällen eine gute Alternative sein. Sie ersetzen Maus und Keyboard, indem sie Eingaben durch Berührung und digitale Tastaturen ermöglichen. In unserem Ratgeber erfahren Sie, wie Touchscreen-Bildschirme funktionieren, welche Panel-Technologien es gibt und worauf beim Kauf zu achten ist.



So funktioniert ein Touchscreen-Monitor

Ein Monitor mit Touch-Funktionalität stellt im Gegensatz zu anderen Bildschirmen nicht nur Informationen dar, sondern ermöglicht die Eingabe von Daten über Berührung. Dem liegen unterschiedliche Technologien zugrunde.

Die meisten Touchscreen-Monitore sind kapazitiv, genau wie Smartphones und Tablets. Ihre Bildschirme bestehen aus zwei Glasschichten, zwischen denen sich Elektroden aus Indiumzinnoxid (ITO) befinden. Dabei handelt es sich um ein halbleitendes, transparentes Mischoxid. Die Elektroden bilden ein Raster, durch das Wechselstrom fließt, und an den äußeren Ecken ist elektrische Spannung angelegt. Dadurch ist die gesamte Oberfläche elektrisch geladen. Berührt man mit dem Finger den Touchscreen, wird die Spannung an der jeweiligen Stelle verändert, weil man einen Teil davon aufnimmt. Sensoren registrieren die Spannungsveränderung und errechnen die Position. So entsteht der Eingabebefehl, der dem System beziehungsweise der verwendeten Software übermittelt wird.

Aufgrund ihrer Technik lassen sich kapazitive Touchscreens nur mit den Fingern oder leitfähigen Stiften bedienen. Es ist nicht möglich, sie mit Handschuhen zu bedienen, da deren Stoff nicht leitend ist und somit keine Spannung aufnehmen kann. Anders verhält es sich bei resistiven Touch-Bildschirmen. Sie verfügen über zwei elektrisch leitende Platten, die dicht übereinander installiert sind. Im Gegensatz zu kapazitiven Touchscreens löst hier nicht allein die Berührung einen Eingabebefehl aus, sondern es ist etwas Druck nötig. Die obere Platte wird nämlich bei der Berührung nach unten gedrückt und stellt den Kontakt mit der darunter liegenden her. So fließt an der betroffenen Stelle Strom von der einen Plate in die andere und das System erkennt, wo eine Funktion ausgelöst werden muss. Hierfür ist keine Berührung mit einem leitfähigen Objekt oder den Fingern erforderlich. Resistive Touchscreens lassen sich also auch mit Handschuhen und jedem beliebigen Stift bedienen.

Einige Touch-Monitoren haben einen Infrarot-Touchscreen. Die Gemeinsamkeit mit kapazitiven Bildschirmen ist, dass es auch hier ein Raster gibt. Allerdings besteht das Raster aus Infrarotstrahlen und nicht aus Elektroden. Berührt man den Screen, werden die Infrarotwellen an der betreffenden Stelle unterbrochen. Das System erkennt, wo die Strahlenunterbrechung erfolgt und wandelt das Signal in einen Eingabebefehl um. Infrarot-Touchscreens haben den Nachteil, dass sie sehr empfindlich sind. Scheint die Sonne darauf, kann das die Infrarotstrahlen unterbrechen und für ungewollte Eingaben sorgen.



Panel-Technologien für Touchscreen-Monitore

Zunächst das Wichtigste: Bei Touchscreen-Bildschirmen handelt es sich um LCD-Monitore. Die LCD-Technologie basiert auf Flüssigkristallen, die vertikal oder horizontal angeordnet sind und sich zwischen zwei lichtdurchlässigen Scheiben befinden. Hinzu kommen weitere Schichten, die Licht in einer bestimmten Schwingung durchlassen oder blockieren. Hier spricht man von Polarisation. Die Kristalle haben im Prinzip die gleiche Aufgabe. Durch das Anlegen von mehr oder weniger Spannung verändern sie jedoch ihre Ausrichtung, so dass sich bestimmen lässt, wie viel Licht sie durchlassen.

Daneben gibt es LED-Bildschirme. Allerdings handelt es sich dabei nicht um eine völlig andere Technologie. LED-Monitore sind ebenfalls LCD-Bildschirme, die Kristalle werden nur anders beleuchtet. Bei einem LCD-Monitor übernehmen Leuchtstoffröhren diese Aufgabe, ein LED-Bildschirm verfügt, wie der Name schon sagt, über LEDs. Sie zeichnen sich durch einen geringeren Stromverbrauch aus.

Es werden drei Panel-Typen unterschieden, die LED- beziehungsweise LCD-Technik nutzen: TN-Panels (Twisted Nematic Panels), VA-Panels (Vertical Alignment Panels) und IPS-Panels (In-Plane Switching Panels). Jeder Touchscreen-Monitor ist mit einem der drei Panel-Typen ausgestattet, die im Detail stark variieren.
 

TN-Panels

Diese LCD-Panel-Technologie ist die preisgünstigste und nutzt Flüssigkristalle, die sich bei steigender Spannung immer stärker senkrecht positionieren. Das hat den Nachteil, das immer etwas Licht hindurchkommt. Dadurch ist der Schwarzwert sehr gering und die Bildqualität aufgrund schwacher Kontraste generell schwächer als bei den anderen Panels. Zusätzlich fällt der Betrachtungswinkel sehr klein aus. Wenn man nicht frontal vor dem Bildschirm steht, nimmt man die Farben sehr stumpf wahr und die Bilder erscheinen unscharf. Dafür haben TN-Panels eine höhere Bildwiederholfrequenz und die geringsten Reaktionszeiten. Die Pixel ändern ihre Farbe innerhalb von einer, maximal zwei Millisekunden.
 

VA-Panels

Bei LCD-Monitoren mit VA-Panel liegen die Kristalle zunächst in vertikaler Form vor und neigen sich mit der Spannungssteigerung in die Horizontale. Da sie in der Senkrechten das Licht vollständig hindurchlassen und in der Waagerechten die Lichtinformationen komplett blockieren, bieten sie sehr viel höhere Kontraste als TN-Panels und bessere Schwarzwerte. Der Nachteil von VA-Panels ist eine langsamere Reaktionszeit. Das liegt darin begründet, dass die Kristalle länger für eine Drehung brauchen.
 

IPS-Panels

IPS-Monitore sind am teuersten, bieten dafür aber auch einige Vorteile: eine schnelle Reaktionszeit, hohe Kontraste, lebendige, gleichmäßige Farben und einen großen Betrachtungswinkel. Der Grund dafür ist, dass bei dieser Form der LCD-Technik auf eine der Polarisationsschichten verzichtet wird. Stattdessen ist es Aufgabe der Flüssigkristalle, Licht mitunter vollständig zu blockieren. Dazu sind sie horizontal angeordnet.



Wo Touchscreen-Monitore im Einsatz kommen

Monitore mit Touchscreen-Funktion werden im Einzelhandel, aber auch in Kulturbetrieben (Kinos, Theater, Museen) als Selbstbedienungsstationen verwendet. In Einkaufszentren dienen sie beispielsweise als digitale Infoschalter, an denen Besucher und Besucherinnen abfragen können, wo sie bestimmte Geschäfte finden. In Schnellrestaurants lassen sich über Monitore mit Touch-Bedienung Bestellungen aufgeben und Bezahlvorgänge abwickeln. Die Bildschirme werden aber auch in Kassensysteme sowie in Geldautomaten von Banken integriert. Im Gesundheitswesen kommen Touchscreen-Monitore zur Überwachung der Patientinnen und Patienten oder auch zum Zweck der Diagnostik zum Einsatz.

In industriellen Branchen finden Touchscreen-Bildschirme zum Beispiel Verwendung, um CNC-Maschinen zu steuern und Abläufe in Echtzeit sowie zur Qualitätssicherung im Auge zu behalten. In öffentlichen Gebäuden und im Bildungsbereich dienen die Monitore der Informationsweitergabe und Weiterbildung. Größere Touchscreen-Monitore kann man wunderbar für Präsentationen nutzen.



Kaufkriterien für Touchscreen-Monitore – worauf kommt es an?

Einsatzort und Einsatzzweck geben vor, welche Art von Touchscreen-Monitor Sie kaufen sollten. Dabei geht es vor allem um die Technologie, die in dem Bildschirm steckt. Zunächst stellt sich die Frage, ob ein IPS-, TN- oder VA-Panel am besten zu Ihren Bedürfnissen passt. Wenn besonders kurze Reaktionszeiten ein wichtiges Kriterium sind, greifen Sie zu einem Monitor mit TN-Panel. Kommt es auf hohe Kontrast- und Schwarzwerte an, ist ein VA-Panel die beste Wahl. Die IPS-Technik ist ein guter Kompromiss aus beidem, kostet jedoch mehr. Nach Möglichkeit sollten Sie zu einem LED-Monitor greifen, da LEDs energieeffizienter arbeiten als Leuchtstoffröhren, die in klassischen Bildschirme mit LCD-Technik verbaut sind.

Wenn Touch-Eingaben mit Handschuhen (seien sie aus Stoff, Latex, Leder oder Gummi) möglich sein sollen, benötigen Sie einen Monitor mit resistivem Touchscreen oder ein Modell, das auf Infrarottechnik basiert. Infrarot-Bildschirme haben jedoch den Nachteil der hohen Empfindlichkeit und sind so oder so eher selten. Resistive Touchscreens haben zudem den Vorzug, dass sie sehr robust sind und auch dann noch funktionieren, wenn ihre Oberfläche beschädigt wurde. Sie sind auch nicht so anfällig für Staub, Schmutz und Feuchtigkeit wie kapazitive Displays. Deswegen eignen sie sich gut für industrielle Umgebungen. Das heißt aber nicht, dass kapazitive Touchscreens schlechter sind. Ihre Vorteile liegen darin, dass sie reaktionsschneller und präziser sind.

Ein wichtiges Kaufkriterium für jede Art von Bildschirm ist die Größe des Displays. Touchscreen-Monitore gibt es in ganz kleinem Format mit gerade einmal sieben Zoll, die sich zum Beispiel gut als Digital-Signage-Systeme eignen. Daneben bietet der Markt Modelle in PC-Monitor-Größen wie 17 Zoll, 19 Zoll, 24 Zoll und 27 Zoll sowie richtig große Displays, die mit 42 Zoll wie Fernseher aussehen und zum Beispiel als Selbstbedienungsterminals in Geschäften dienen können.

In engem Zusammenhang mit der Bildschirmgröße steht die Auflösung. Die meisten Geräte sind Full-HD-Monitore. Sie haben eine Auflösung von 1920 x 1080, was gemeinhin als Full HD bezeichnet wird. Kleinere Monitore haben jedoch eine geringere Auflösung. Denn: Je weniger Zoll ein Display hat, desto weniger Pixel sind für ein scharfes Bild nötig. Bei einem 8-Zoll-Bildschirm beispielsweise wäre Full HD als Auflösung überdimensioniert. Zwar gibt es heutzutage Smartphones mit 4K-Display, die noch kleiner sind, damit macht man jedoch ganz andere Dinge als mit einem Touchscreen-Monitor. Als Bedienpanel in der Industrie oder als Gerät für digitale Unterschriften in Hotels braucht es keine so hohe Auflösung. 

Da Touchscreen-Monitore zahlreiche Verwendungszwecke haben, gibt es viele verschiedene Bauarten. Manche haben einen Ständer und unterscheiden sich lediglich durch ihre Touch-Funktionalität von anderen Monitoren. Daneben existieren Modelle, die an Tablets erinnern und einen ausklappbaren Standfuß haben. Wieder andere bieten von Haus aus gar keine Vorrichtung zum Hinstellen, sind aber so konzipiert, dass sie sich beispielsweise in Theken oder Schränke integrieren lassen. Bei der Auswahl kommt es also darauf an, auf welche Weise Sie einen Touchscreen-Monitor installieren möchten.

Eine grundsätzliche Frage, die sich bei Touchscreens stellt: Ist es möglich, mehrere Eingaben zeitgleich zu machen? Ist das der Fall, spricht man von einem Multi-Touch-Display. Man kann also mit mehreren Fingern gleichzeitig auf dem Bildschirm agieren, verschiedene Elemente bewegen und so weiter. Wie viele Eingaben parallel möglich sind, ist von Multi-Touch-Monitor zu Multi-Touch-Monitor unterschiedlich. Displays mit Single-Touch-Funktionalität erlauben dagegen immer nur eine Eingabe durch Berührung. Wenn sich schnell Texte mit einer virtuellen Tastatur schreiben lassen sollen, ist ein Multi-Touch-Display Pflicht. Andernfalls wird die Schreibgeschwindigkeit stark eingeschränkt. Zwar gibt man nie zwei Zeichen zeitgleich ein, doch wenn man sehr schnell tippt, können sich einzelne Eingaben zeitlich überschneiden. Bei Geräten mit Single-Touch-Technologie kann es dann zu Unterbrechungen des Schreibflusses kommen.

Wie bei jedem Monitor ist auch bei Touchscreen-Bildschirmen auf die Schnittstellen zu achten. Die wichtigste Rolle spielen hierbei die Videoanschlüsse. Weit verbreitet bei Touchscreen-Monitoren ist VGA. Dieser Standard wurde bereits 1987 von IBM eingeführt. Er spielt bei PCs und und normalen Monitoren heutzutage nur noch eine untergeordnete Rolle, da es längst modernere Alternativen gibt. Da Touchscreeen-Monitore mitunter recht klein sind und nur geringe Auflösungen unterstützen, statten die Hersteller sie trotzdem noch mit VGA-Anschlüssen aus.

Natürlich gibt es auch Touchscreen-Monitore, die die heute gebräuchlichsten Schnittstellen bieten: HDMI und DisplayPort. DisplayPort wird nur im PC-Bereich verwendet, während HDMI der Standard bei Fernsehern, Hi-Fi-Anlagen, Receivern, DVD- und Blu-ray-Playern ist. Daneben sind Geräte mit DVI-D erhältlich, also einer Variante von DVI, die digitale statt analoge Signale übermittelt. Ein Monitor mit VGA und/oder DVI-D lässt sich noch an ältere Hardware anschließen. Wer einen Touch-Bildschirm jedoch mit moderner Hardware verbinden möchte, muss ein Modell mit HDMI oder DisplayPort kaufen. Ein DisplayPort- oder HDMI-Kabel ist in der Regel im Lieferumfang enthalten. VGA-Kabel werden jedoch nicht mitgeliefert, selbst wenn ein VGA-Anschluss vorhanden ist.

Eine Alternative stellt USB-C dar. Über diese Schnittstelle lassen sich nicht nur Daten übertragen, sondern auch Bild- und Tonsignale. Möglich machts der sogenannte Alt-Mode. Dieser muss jedoch von beiden Geräten, die Sie miteinander verbinden möchten, unterstützt werden, damit über das USB-C-Kabel Video- und Sound-Signale transferiert werden können. 

USB ist ohnehin unverzichtbar, um die Eingaben an einen angeschlossenen Computer zu übermitteln. Diese können nicht per VGA, DVI-D, HDMI oder DisplayPort an den Rechner weitergeleitet werden. Daher ist eine zweifache Kabelverbindung nötig, weil der Touchscreen-Monitor als Videoausgabe- und Eingabegerät gleichzeitig fungiert. Solche Peripherie wird per USB (USB-A) angeschlossen, also ist ein entsprechender Port Pflicht bei Touchscreen-Monitoren. Manche Exemplare sind sogar als USB-Hubs verwendbar, um weitere Geräte anschließen und über den Monitor mit dem Computersystem verbinden zu können.

Ist es relevant, dass der Monitor Sound ausgibt, achten Sie darauf, ob ein Lautsprecher eingebaut ist oder ob sich Lautsprecher oder Kopfhörer per Klinkenkabel anschließen lassen. Steht ein zusätzlicher USB-Anschluss zur Verfügung, besteht meist die Möglichkeit, USB-Kopfhörer anzuschließen.




Unser Praxistipp: Touchscreen-Monitor richtig reinigen

Auf einem Touchscreen-Monitor bleiben naturgemäß Fingerabdrücke zurück, sofern man keine Handschuhe oder einen Stift für die Eingabe nutzt. Das Display sollte dann regelmäßig gereinigt werden. Verwenden Sie dafür ein fusselfreies, weiches Mikrofasertuch, um die Oberfläche des Monitors nicht zu beschädigen. Schalten Sie das Gerät für die Reinigung aus und trennen sie es von der Stromquelle. Nutzen Sie ein spezielles Bildschirmreinigungsmittel, das keine aggressiven Chemikalien enthält, und besprühen Sie damit das Tuch. Es sollte leicht angefeuchtet sein und nicht tropfen. Wischen Sie damit in sanften, kreisenden Bewegungen das Display ab und üben Sie nicht zu viel Druck aus. Um Flecken auf dem Touchscreen zu verhindern, können Sie eine Schutzfolie kaufen und aufkleben. Sie ist leicht zu reinigen und lässt sich bei Bedarf austauschen.



FAQ – häufig gestellte Fragen zu Touchscreen-Monitoren

Wie kalibriere ich meinen Touchscreen-Monitor?

Die Kalibrierung erfolgt entweder über das Betriebssystem oder eine spezielle Software. Unter Windows beispielsweise rufen Sie die Systemsteuerung auf, gehen auf "Tablet-PC-Einstellungen" und wählen dort unter "Anzeigeoptionen" den Touchscreen-Monitor aus. Klicken Sie dann auf "Kalibrieren" und folgen Sie den Bildschirmanweisungen.
 

Kann man einen Touchscreen-Monitor als normalen Monitor an einem PC mit Maus und Tastatur verwenden?

Ja, das geht ohne Probleme. Sie müssen die Touch-Funktion nicht nutzen und können diese auch deaktivieren, um versehentliche Eingaben zu verhindern.
 

Kann ich einen Touchscreen-Monitor an ein Notebook anschließen?

Wenn das Notebook die passenden Ports für den Monitor bietet, beispielsweise einen USB-C- und einen HDMI-Anschluss, ist das möglich.