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    Ratgeber

    Kabelschutz: Leitungen und Kabel vor Beschädigung schützen



    Kabelschutz zur Sicherung elektrischer Leitungen

    Mithilfe eines umfassenden Kabelschutzes können Kabel und Leitungen unterschiedlicher Bauart vor elektrischen, thermischen, mechanischen und chemischen Einflüssen geschützt werden. Zwar sind stromführende Kabel im Regelfall mit einem äußeren Kabelmantel umgeben, dieser bietet aber nur einen eingeschränkten Schutz.

    Ein Kabelmantel kann Staub, Schmutz und Feuchtigkeit nur bis zu einem gewissen Grad fernhalten und erfüllt längst nicht die Anforderungen an Abrieb-, Zug- und Formbeständigkeit, die viele Anwendungen stellen. Gerade in rauen Installationsumgebungen, wie sie in manchen Betrieben, Produktionsstätten und vor allem in der Industrie vorkommen, müssen Kabel und Leitungen vielerlei Belastungen standhalten.

    Hier kommt dem Kabelschutz eine hohe Bedeutung zu, denn er trägt wesentlich dazu bei, die Funktionalität elektronischer Geräte und Betriebsmittel und somit reibungslose Betriebsabläufe sicherzustellen.



    Bündeln, fixieren, verdecken: Arten des Kabelschutzes

    Der Begriff Kabelschutz umfasst verschiedene Verfahren, Maßnahmen und Hilfsmittel, mit denen Kabel vor Beschädigung und vorzeitigem Verschleiß bewahrt werden können. Dazu gehören in erster Linie Kabelschläuche und Isolierschläuche.
     

    Kabelschläuche:

    Kabelschläuche bestehen im Regelfall aus widerstandsfähigem Kunststoff, beispielsweise PVC, und dienen dazu, mehrere Kabel gebündelt zu verlegen. Sie führen die Leitungen knickfrei vom Gerät bis zum Anschluss und kommen nicht nur als zusätzlicher Schutz vor Belastungen, sondern auch zur Vermeidung von Kabelsalat und demzufolge fürs Kabelmanagement zum Einsatz.


    Geflechtschläuche:

    Eine Sonderform von Kabelschläuchen sind Geflechtschläuche. Sie werden ebenfalls zum Bündeln von Kabeln, Leitungen oder Drähten verwendet und können aus Metall wie verzinktem Stahl, aber auch aus PVC oder einem anderen Kunststoff bestehen. Aufgrund der geflochtenen Struktur lassen sich die Kabel leicht einziehen und sind vor Abrieb gut geschützt. Manche Geflechtschläuche sind dehnbar, wodurch sie Kabel unterschiedlicher Durchmesser aufnehmen können.


    Isolierschläuche:

    Noch mehr Sicherheit als Kabelschläuche bieten Isolierschläuche. Sie dienen der Kabel-Isolation und werden vorrangig bei empfindlichen elektronischen Geräten oder Maschinen eingesetzt, die durch die Leitungen selbst in ihrer Funktionalität beeinträchtigt werden könnten. Isolierschläuche sind oft robuster konstruiert als einfache Kabelschläuche.


    Kabelschutzrohre:

    Sie bestehen meist aus einem starren Material und werden zur Kabelverlegung in der Wand oder im Boden verwendet. Kabelschutzrohre müssen nicht zwangsläufig unflexibel sein. Ein Beispiel für ein flexibles Rohr ist das Wellrohr. Ein Wellrohr ist zwar meist aus einem starren Werkstoff gefertigt, aufgrund seiner Rillenstruktur aber in der Länge (axial) bis zu einem gewissen Grad biegsam. Ausführungen, die radial und axial flexibel sind, werden als Wellschlauch bezeichnet. Wellrohre finden im Außen- und Innenbereich Verwendung. Die gewellte Struktur sorgt für eine Oberflächenvergrößerung, dank der ein besonders guter Wärmeaustausch möglich ist.


    Energieketten:

    Eine weitere Möglichkeit der Kabelführung sind Energieketten bzw. Energieführungsketten. Sie dienen dazu, an Maschinen angeschlossene Kabel, die sich ständig hin und her bewegen, zu stabilisieren. Sie setzen sich aus einzelnen Kettengliedern zusammen, die rechteckig angeordnet sind. Im Inneren verlaufen die Leitungen bzw. Kabel. Sie werden am Anfangs- und Endstück mit einer Zugentlastung fixiert. Energieketten kommen zum Einsatz, wenn bewegte Baugruppen oder Maschinen wie Aufzüge oder Kräne per Kabel mit Strom versorgt werden müssen.


    Kabelbrücken und Kabelmuffen:

    Auch Kabelbrücken und Kabelmuffen sind Hilfsmittel für den Kabelschutz. Kabelmuffen werden zur Verbindung zweier Kabel oder Kabelstränge genutzt. Darüber hinaus haben sie die Aufgabe, elektrische Verbindungsstellen zu schützen und zu isolieren. Kabelbrücken verdecken auf dem Boden verlegte Kabel, die schnell zu Stolperfallen werden können, wenn sie Laufwege kreuzen. Als Warnhinweis sind manche Kabelbrücken zusätzlich mit gelb-schwarzen Markierungen oder reflektierenden Streifen versehen. Neben Kabelkanälen und Kabelbindern werden Kabelbrücken häufig als Kabelschutz im Büro verwendet.



    Darauf müssen Sie bei der Auswahl eines geeigneten Kabelschutzes achten

    Qualität steht beim Kabelschutz an erster Stelle, egal, ob Sie sich für eine Kabelmuffe, einen Kabelschutzschlauch oder eine Kabelbrücke entscheiden. Gerade im professionellen Umfeld, beispielsweise im Maschinenbau oder in der Industrie, werden hohe Anforderungen an Kabel und folglich ans Kabelschutzsystem gestellt. Je nach Umgebung ist mit teils sehr hohen oder niedrigen Temperaturen, einem vermehrten Schmutz- oder Feuchtigkeitsaufkommen oder mit starken mechanischen Belastungen zu rechnen.

    Das Kabelschutzsystem muss auf Umgebung und Anwendung abgestimmt sein und den Beanspruchungen standhalten, um einen zuverlässigen Schutz gewährleisten zu können. Ein guter Kabelschutzschlauch sollte flexibel, korrosionsbeständig, hitzebeständig und gegebenenfalls UV-beständig sein. Flammhemmende oder selbstverlöschende Eigenschaften sind nicht nur von Vorteil, sondern können nach Brandschutzverordnung sogar vorgeschrieben sein.

    Um einen Kabelschutzschlauch, eine Kabelbrücke oder einen vergleichbaren Kabelschutz in der richtigen Größe zu wählen, müssen Durchmesser und Anzahl der zu verlegenden Kabel bekannt sein. Der Montageort ist ebenfalls einzubeziehen, denn nicht jeder Kabelschutz ist für den Einsatz im Innen- und Außenbereich gleichermaßen geeignet.

    Auch die Art der Montage kann relevant sein. Kabelbrücken sind beispielsweise in fest verschraubbarer Ausführung für den Dauereinsatz oder als selbstklebende Variante mit Klicksystem erhältlich, die mehr Flexibilität bietet. Manche Kabelschläuche oder -rohre sind am Ende geschlitzt, was das Einlegen und Entfernen der Leitungen erleichtert.



    Unser Praxistipp: Kabeleinzugshilfe verwenden

    Ein Kabel in einen Schutzschlauch oder ein Rohr einzuziehen, kann zu einem kniffligen Unterfangen werden. Eine Kabeleinzugshilfe erweist sich in dem Zusammenhang als überaus praktisch. Vor allem dann, wenn mehrere Meter verlegt werden sollen. Kabeleinzugshilfen verfügen über eine Führungsspitze, die durch Schlauch oder Rohr gefädelt wird.

    Ist sie an dem einen Ende angelangt, wird das Kabel daran fixiert. Anschließend zieht man die Einzugshilfe wieder heraus. Das Kabel wandert mit und wird auf diese Weise durch den Schlauch oder das Rohr geführt. Es empfiehlt sich, das Kabel vorab mit etwas Schmierfett zu behandeln, um die Reibung beim Einziehen zu reduzieren.



    FAQ – häufig gestellte Fragen zum Kabelschutz

    Was unterscheidet einen Gewebeschlauch von einem Geflechtschlauch?

    Ein Gewebeschlauch ist ein Kabelschutzschlauch mit geschlossener Oberfläche, die durch eine spezielle Webweise erzeugt wird. Er ist im Unterschied zum Geflechtschlauch blickdicht und bietet einen mindestens ebenso großen Schutz vor Verschleiß und Abrieb. 
     

    Welches Zubehör wird für Kabelschutzschläuche angeboten?

    Zur Stabilisierung, Fixierung und gegebenenfalls Verbindung werden für Kabelschutzschläuche Verschraubungen, Dichtungen, Tüllen, Schellen oder Verbinder als Zubehör angeboten.
     

    Welche Art von Schutzschlauch eignet sich für die nachträgliche Montage?

    Für die nachträgliche Montage werden Kabelschläuche angeboten, die sich vollständig öffnen und wieder schließen lassen. Das kann beispielsweise via Klettverschluss oder selbstklebender Randstreifen geschehen. Daneben gibt es Ausführungen, die seitlich geschlitzt sind. Sie werden auch als WrapAround-Schläuche bezeichnet und im Prinzip einfach um die Leitungen herumgewickelt.