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Ratgeber

Lkw-Navi » Die optimalen Navigationsgeräte für den Lkw-Betrieb

Wer mit dem Lkw unterwegs ist, verzichtet in den seltensten Fällen auf ein Navi. Die meisten Fahrerinnen und Fahrer nutzen auch kein einfaches Pkw-Navi, sondern Lkw-spezifische Modelle. Was macht den Unterschied aus? Und was sollten Sie vor dem Kauf noch über die Navigationsgeräte wissen? Wir erklären Ihnen die wichtigsten Punkte.



Was zeichnet Lkw-Navis aus?

Wie auch die Navigationsgeräte für den Pkw sollen die Modelle für Trucks die Berufsfahrerinnen und Berufsfahrer und ihre Waren an Bord sicher ans Ziel bringen. Um dieses Ziel zu erreichen, genügen im Lkw jedoch nicht die einfachen Geräte. Deren Karten-Software sowie die Algorithmen zur Berechnung der Routen sind auf kleine Kraftfahrzeuge ausgelegt. Bei der Lkw-Navigation müssen die Größe und das Gewicht der Lastkraftwagen bei der Planung mit berücksichtigt werden.

Die meisten Lkw-spezifischen Systeme bieten ihren Nutzerinnen und Nutzern daher die Möglichkeit, vor Antritt jeder Fahrt die Eckdaten des Trucks einzugeben. Anhand von Länge, Höhe und Beladung kann das Navigationssystem unpassende Routen von vornherein ausschließen. Das ist beispielsweise der Fall, wenn die Straßenführung unter zu niedrigen Brücken verlaufen würde oder wenn auf der Strecke für Lkw gesperrte Brücken liegen.

Während es für Privatfahrten mit dem Pkw zwar ärgerlich ist, unpünktlich am Zielort anzukommen und berufliche Fahrten im Firmenauto auch an Termine gebunden sein können, sind Verspätungen mit dem Lkw oft schwerwiegender. Vor allem verderbliche Waren müssen pünktlich an Ziel- und Umschlagsorten ankommen. Die Navigation setzt für Lkw daher zusätzlich auf Echtzeit-Verkehrsinformationen und plant das frühzeitige Umfahren von Staus.

Bekannte Marken

Es gibt drei Marktführer, wenn es um moderne Navigation im Lkw geht: Navis von TomTom, von Garmin und von Becker.

Was Lkw-spezifische Systeme außerdem auszeichnet, sind vergleichsweise große Displays. Mit ihnen soll das Ablesen des aufgerufenen Kartenmaterials erleichtert werden. Das ist erforderlich, da der Abstand vom Fahrersitz zum Navi im Regelfall deutlich größer als im Pkw ist. Die Mehrheit der Modelle bietet daher mindestens ein 5-Zoll-Display. Üblich sind auch bis zu sechs und sieben Zoll. Geschwindigkeits- und Fahrspurassistenten sind leichter zu erkennen und die Fahrt wird mit einem schnellen Blick besser abgeschätzt. Auch die Bedienung der Navis ist dank größerer Displays einfacher.



Features: Weshalb ist ein Lkw-Navi sinnvoll?

Neben den genannten Eigenschaften gibt es eine Reihe weiterer Features, die für eine professionelle Navigation im Lkw sprechen. Nicht jeder Hersteller bietet alle Features, weshalb Sie vorab überlegen sollten, worauf Sie nicht verzichten möchten.

Sprachsteuerung

Selbst mit einem großen Bildschirm und intuitiver Bedienung darf die Navigation während der Fahrt nicht zum Hauptaugenmerk werden. Veränderungen der Route oder andere Eingaben am Gerät dürfen daher nur im Stand erfolgen. Anders ist es mit Navigationsgeräten samt Sprachsteuerung. Hier können während der Fahrt verbale Anweisungen gegeben werden.


Passendes Kartenmaterial

Für die sichere Navigation während einer Fahrt muss das Kartenmaterial aktuell und möglichst umfassend sein. Die meisten hierzulande verkauften Geräte setzen auf detaillierte Karten für Deutschland und seine Nachbarländer. Darüber hinaus steht Material für ganz Europa zur Verfügung, da viele Berufskraftfahrer in weiteren Ländern Europas Lieferungen transportieren. Bei Bedarf stehen außerdem Karten für die USA, Kanada und andere Länder zur Verfügung.

Wichtig ist in diesem Zusammenhang auch die Frage: Bietet der Hersteller lebenslange Kartenupdates an? Ist dem so, erhalten Sie mit einer WLAN-Verbindung regelmäßig Aktualisierung für Deutschland, Europa oder andere internationale Strecken. Oft ist „lebenslang“ darauf ausgelegt, etwa 30 Jahre mindestens einmal jährlich ein Update für die Navigation zur Verfügung zu stellen. Sind die Updates nicht inklusive, fallen für die Aktualisierung regelmäßig Kosten an.


E-Fahrtenbuch und Pausenplanung

Da für die Arbeit alle Lenk- und Ruhezeiten dokumentiert werden müssen, lohnen sich Navigationssysteme, die bei der Routenplanung Pausen einplanen und während der Fahrt über anstehende Pausenzeiten informieren.

Viele Geräte bieten in diesem Zusammenhang POI (Points of Interest). Auf der Route gelegene Hotels oder Restaurants sowie Parkplätze, Tankstellen, Lkw-Waschanlagen und Duschmöglichkeiten sind Teil der Karten-Software und machen die Pausenplanung effizienter.

Vorschriften

Das Lkw-Navi kann genutzt werden, um bequem die gesetzlich vorgeschriebenen Pausenzeiten zu dokumentieren. Zum Thema Vorschriften gehört aber auch: Laut StVO sind Radarwarner verboten. Eine solche Funktion sollte auf keinem Navi genutzt werden. Bei einem nachgewiesenen Verstoß droht ein Bußgeld.


Bluetooth

Wer ein Navigationssystem mit Bluetooth-Schnittstelle wählt, kann die Technologie nutzen, um das Navi mit dem eigenen Smartphone zu verbinden. Ist eine Freisprecheinrichtung vorgesehen, so wird  das Gespräch mit Kolleginnen und Kollegen oder Vorgesetzten einfacher. Manche Lkw-Navis sind zusätzlich mit einem Mikrofon ausgestattet, um trotz starken Straßenlärmes ein gut hörbares Gespräch zu ermöglichen.

Mehrere Profile

Viele Lastkraftwagen werden je nach Dienstplan von mehreren Personen genutzt. Daher ist es ein praktisches Feature, wenn in einem Navigationsgerät mehrere Profile angelegt werden können. Relevante Informationen wie Pausenplanung müssen nicht bei jedem Fahrerwechsel neu eingegeben werden. Es reicht der Aufruf des Wunschprofils.



Was gehört zum Lieferumfang von Lkw-Navis?

Neben dem eigentlichen Navigationssystem liefern die Hersteller noch Halterungen mit. Mit deren Hilfe werden die Geräte entweder an der Windschutzscheibe oder am Armaturenbrett befestigt. Manche setzen auf die klassische Saugnapfhalterung, wie sie vom Pkw-Navi bekannt ist. Allerdings kann diese Befestigung aufgrund der größeren Displays und des höheren Gewichts weniger stabil sein. Daher stehen alternativ Magnethalterungen und Schraubhalterungen zur Auswahl.

Darüber hinaus muss das Gerät mit Strom versorgt werden. Oft geschieht das über ein regelmäßiges Laden an der heimischen Steckdose. Dafür sind USB-Kabel beigelegt.

Alternativ erfolgt das Laden via Kfz-Ladegerät. Die meisten Trucker bevorzugen Navigationssysteme mit Kfz-Ladegerät, damit auch auf längeren Fahrten genügend Akku vorhanden ist. Abschließend gehört noch ein gedrucktes Handbuch oder ein Datenträger mit digitalem Handbuch zum Lieferumfang. Für Eilige sind Schnellstartanleitungen oft online über die Hersteller abrufbar.