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Ratgeber

Wissenswertes zu Luftentfeuchtern und Trocknern

In der Baubranche sind Probleme mit der Luftfeuchtigkeit eine Herausforderung, die den Fortschritt und die Qualität der Bauprojekte beeinträchtigen können. Und auch in Büroräumen sowie Werkhallen ist ein optimales Raumklima entscheidend für Produktivität und Wohlbefinden. Trockner sind effiziente Möglichkeiten, eine Entfeuchtung der Luft umzusetzen. Welche Arten von Luftentfeuchtern gibt es? Und worauf sollte vor dem Kauf geachtet werden? In unserem Ratgeber geben wir Ihnen Antworten auf die wichtigsten Fragen.



Was ist der Unterschied zwischen Luftentfeuchter und Lufttrockner?

Beide Begriffe werden synonym gebraucht, was mit Blick auf die grundlegende Aufgabe verständlich ist: Die Geräte dienen dazu, die Feuchtigkeit aus der Umgebungsluft zu entziehen und damit die relative Luftfeuchtigkeit im Raum zu senken. Das Entfeuchten entspricht einem Trocknen.

Sehr häufig werden dennoch zwei Arten der Entfeuchter getrennt beschrieben: Luftentfeuchter für den täglichen Gebrauch in eher kleinen Räumen sowie Bautrockner, die mit einem Plus an Leistung in größeren Räumen, Hallen oder auf Baustellen eingesetzt werden.

Kleine Lufttrockner

Hierbei sind Modelle gemeint, die ein ansprechendes Design besitzen und aufgrund ihrer Ästhetik und Größe problemlos dauerhaft in Arbeits- und Wohnräumen oder Autos verbleiben können.

Mit ihrem schlanken Äußeren geht in der Regel weniger Leistung einher.

Viele Raumentfeuchter besitzen kleine Tanks, in denen das aus der Luft gewonnene Wasser gesammelt wird. Die Gefäße fassen oft nur 0,5 bis 4 Liter.


Bautrockner

Der Kondenswassertank fällt bei Bautrocknern deutlich größer aus. Profigeräte fassen mehr als 100 Liter und können im Dauerbetrieb auf einer Baustelle laufen.

Entsprechend fallen die Gehäuse größer und die Betriebskosten höher aus.

Dafür bieten diese Entfeuchter deutlich mehr Leistung.



Wie funktioniert ein Luftentfeuchter?

In puncto Funktionsweise werden mehrere Arten der Raumentfeuchter unterschieden.

Kondensation-Luftentfeuchter

Diese Entfeuchter nutzen das Prinzip der Kondensation. Indem die Raumluft im Lufttrockner abgekühlt wird, kondensiert die enthaltene Luftfeuchtigkeit und wird in der Form von Kondenswasser in einem Auffangbehälter gesammelt.

Die nun trockenere Luft wird wieder auf Umgebungstemperatur erwärmt und kehrt nach der Entfeuchtung in den Raum zurück.

Es gibt zwei etablierte Kühlsysteme: Kondensation-Luftentfeuchter mit Kompressor und Modelle mit Peltier-Element.


Kondensation mittels Kompressors

Im ersten Schritt werden die Geräte ans Stromnetz angeschlossen und so ein Kompressor mit Strom versorgt.

Ein Ventilator saugt die Luft ins Geräteinnere, wo der Kompressor dafür sorgt, dass die Luft durch ein Kühlsystem an Temperatur verliert.


Kondensation mittels Peltier-Technologie

Eine andere Form der Kondensation-Lufttrockner setzt auf das nach Jean Peltier benannte Peltier-Element. Die Peltier-Technologie erzeugt eine Abkühlung (und damit den Entzug der Feuchtigkeit aus der Luft), indem ein Stromfluss an Halbleiter angelegt wird.


Granulat-Luftentfeuchter

Diese Modelle benötigen keinen Stromanschluss, da keine elektrischen Komponenten vorhanden sind. Die Funktionsweise ist einfach:

Ein Granulat dient als Adsorptionsmittel und nimmt die Feuchtigkeit aus der Luft auf. Als Adsorptionsmittel dient beispielsweise Salz, da dieses Wasser anzieht.

Oft bestehen die Granulat-Modelle aus einem Gehäuse mit zwei Schichten. Auf die obere Schicht wird das Granulat gelegt, in das Fach darunter tropft die aus der Luft entzogene Feuchtigkeit. Entsprechend muss der Behälter regelmäßig entleert werden.


Sonderform: Luftentfeuchter-Beutel

Bei ihnen liegt das Granulatmaterial in Form von Silikagel vor. Hierbei wird kein Auffangbehälter benötigt.

Die kleinen Beutel binden die Luftfeuchtigkeit bis zu ihrer maximalen Leistungsgrenze und können im Anschluss in der Mikrowelle getrocknet und danach wiederverwendet werden.

Oft zeigt ein Feuchtigkeitsindikator an, wann ihr Fassungsvermögen erreicht ist.


Diese kleinen Luftentfeuchter eignen sich allerdings nicht für größere Räume, sondern eher für kleine Büros, Abstellkammern und den Autoinnenraum.



Die wichtigsten Kaufkriterien im Überblick

Sie fragen sich: Worauf muss ich beim Kauf eines Luftentfeuchters achten? Maßgeblich für den Kauf sind folgende Punkte:

Leistungsstärke

Je mehr Druckluft ein Kompressor-Luftentfeuchter erzeugen kann, desto mehr Leistungsstärke bringt er mit sich. Bei manchen Modellen kann über einen Druckregler die Intensität eingestellt werden. Bei Granulat-Entfeuchtern kommt es auf die Menge des Granulats an.


Wassertank

Je größer der Tank ausfällt, desto seltener muss ein Entleeren erfolgen. Wenige Milliliter Fassungsvermögen eignen sich nur für Privatpersonen. Bereits in einem 50 Quadratmeter großen Büro sollte der Wassertank etwa 25 Liter in 24 Stunden fassen können.


Stromverbrauch

Während Granulat-Luftentfeuchter keinen Strom benötigen, sind elektrische Modelle auf eine Stromversorgung angewiesen. Der Verbrauch kann je Modell sehr unterschiedlich ausfallen und eine Spanne von 50 bis über 1.300 Watt abdecken. Für die Stromkosten spielt zudem die Dauer des Betriebs eine Rolle.


Lautstärke

Geringe Geräuschpegel sind in Wohn- und Arbeitsräumen wünschenswert. Die Angabe der Lautstärke in Dezibel sollte daher bei elektrischen Modellen beachtet werden und im Idealfall unter 40 Dezibel liegen.


Zusatzfunktionen

Moderne Luftentfeuchter sind mit Sensoren ausgestattet, die die Feuchtigkeit im Raum überwachen. Sie schalten bei hoher Luftfeuchtigkeit das Gerät an und deaktivieren es beim Erreichen der gewünschten Feuchtigkeit. Auch Timer und einstellbare Intensitätsstufen sind praktisch.



FAQ

Wofür werden Luftentfeuchter eingesetzt?

    • Verbesserung des Raumklimas in Wohnräumen, Büros und Industrieanlagen

    • Trocknen von Baustellen und Renovierungsprojekten

    • Vermeidung von Schimmel- und Schädlingswachstum

    • Schutz von Wänden, Böden, Decken und Inventar vor Feuchtigkeitsschäden

    • Erhöhung der Haltbarkeit von aufbewahrten Lebensmitteln und Medikamenten


Kann ich einen Luftentfeuchter in jedem Raum einsetzen?

Prinzipiell ja, doch es muss auf das zu erwartende Feuchtigkeitsniveau geachtet werden. In Nassräumen müssen die elektrischen Geräte der vorgegebenen Schutzklasse entsprechen.


Was bedeutet relative Luftfeuchtigkeit?

Die relative Luftfeuchtigkeit (RH) ist ein Maß für den Anteil der in der Luft enthaltenen Feuchtigkeit im Verhältnis zur maximal möglichen Menge, die die Luft bei einer bestimmten Temperatur aufnehmen kann. Für die Beurteilung des Raumklimas für die Gesundheit, aber auch für die Haltbarkeit von Materialien und die Effizienz von Maschinen sind das Ermitteln der relativen Luftfeuchtigkeit und gegebenenfalls eine Entfeuchtung wichtig.


Wie hoch sollte die Luftfeuchtigkeit für gute Arbeitsbedingungen sein?

Die relative Luftfeuchtigkeit wird in Prozent ausgedrückt und beträgt in einem Büro im Idealfall zwischen 40 und 60 Prozent bei 20 Grad Celsius. Auf keinen Fall sollte sie unter 30 Prozent liegen, da die Luft vom Menschen dann als zu trocken wahrgenommen wird.


Dienen Luftentfeuchter auch als Luftreiniger?

Luftentfeuchter, die nicht mittels Druckluft und Kompressor oder Pelitier-Element arbeiten, sondern die Luftfeuchtigkeit mittels Granulats entziehen, können unerwünschte Gerüche binden. Sie fungieren in diesem Fall zugleich zur Geruchsbekämpfung. Dies ersetzt allerdings keine Reinigung, bei der Staub, Tierhaaren, Keime und Co. aus der Luft gefiltert werden sollen. Hier sind eigenständige Luftreiniger mit HEPA-Filter gefragt.


Für welche Raumgrößen sind Luftentfeuchter geeignet?

Viele Hersteller geben die maximale Raumgröße auf ihren Produkten an. Diese beginnt bei kleinen Räumen bis zu 5 m³ und kann große Hallen bis zu 700 m³ abdecken. Zu beachten ist die zu erwartende Feuchtigkeit, denn in einem Großraumbüro mit vielen Menschen wird mehr Feuchtigkeit entstehen als in einem Planungsraum, indem nur gelegentlich einige Angestellte zusammenkommen.