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Ratgeber

Permanentmagnete 

Permanentmagnete – oder Dauermagnete – begegnen uns tagtäglich. Ob als Sticker an der Kühlschranktür oder versteckt in einer Lautsprecherbox. Die fast schon magisch anmutende, nie versiegende Kraft eines Permanentmagneten fasziniert Wissenschaftler, Ingenieure und Bastler seit Jahrhunderten. Erfahren Sie hier, was Dauermagnete sind, aus welchen Legierungen sie bestehen und worauf bei der Beschaffung zu achten ist.



Welche Permanentmagneten gibt es?

Ein Dauermagnet wird deshalb auch als Permanentmagnet bezeichnet, weil sein Magnetismus immer (= permanent) zur Verfügung steht. Er erzeugt sein eigenes beständiges Magnetfeld. Elektromagneten dagegen bestehen aus einer Drahtspule, die um einen Eisenkern gewickelt ist. Sie benötigen elektrischen Strom, um ein Magnetfeld zu erzeugen. Der Magnetismus eines Elektromagneten ist allerdings kontrollierbar und lässt sich per Knopfdruck ein- und ausschalten. Bei Permanentmagneten ist dies nicht möglich.

Neben Permanentmagneten und Elektromagneten gibt es auch temporäre Magnete. Sie bestehen aus ferromagnetischen – also eisenhaltigen – Metallen und weisen eigene magnetische Eigenschaften auf. Man bezeichnet sie auch als „weiche“ Magnete. Permanentmagnete bestehen dagegen aus hartmagnetischen Materialien. Beide Magnettypen sind zwar ferromagnetisch, temporäre Magnete zeigen aber nur dann merkliche magnetische Eigenschaften, wenn sie von einem Dauermagneten beeinflusst werden. Außerdem und neigen sie dazu, ihren Magnetismus in relativ kurzer Zeit zu verlieren. Magnetisch weiche Materialien wie Stahl leiten allerdings magnetische Kräfte, solange sie an einem Magneten befestigt sind. 

Es gibt verschiedene Arten von Dauermagneten aus unterschiedlichen Materialien mit verschiedenen Eigenschaften. Die vier wichtigsten Materialien sind Alnico, Samarium-Kobalt, Ferrit sowie Neodym.



Auswahlkriterien für die Beschaffung

Beschaffungskriterien sind zum einen die von der Legierung abhängige Stärke des Magnetfelds, die Richtung der magnetischen Feldlinien sowie der maximale Temperaturwiderstand.
Die Koerzitivfeldstärke, die Widerstandskraft gegen Erschütterungen und Umwelteinflüsse sind außerdem noch zu beachten.

Hinsichtlich Bauform und Größe bietet der Markt eine sehr große Auswahl. Gängige Bauformen sind rechteckige, ringförmige, stabförmige und runde Magneten.
Die Durchmesser reichen von 2 Millimeter bis 55 Millimeter, die Remanenzen – also die magnetischen Flussdichten – von 1,18 bis 1,37 Tesla beziehungsweise 11.800 bis 13.700 Gauß.



FAQ – häufig gestellte Fragen

Wie lässt sich die Polarität eines Magneten erkennen?

Als Nordpol eines Magneten wird derjenige Pol bezeichnet, der bei freier Aufhängung des Magneten auf den magnetischen Nordpol der Erde in der Arktis zeigt. Da sich Nord- und Südpol anziehen, ist der magnetische Nordpol eigentlich der Südpol des Erdmagnetfeldes.
 

Kann man die Kraft von Dauermagneten als Antriebsenergie für Motoren verwenden?

Es gibt tatsächlich Permanentmagnetmotoren, die allerdings von einer externen elektrischen Energieversorgung gespeist werden. Ein Magnetmotor ohne äußere Energiezufuhr wäre ein Perpetuum Mobile. Ein solcher Motor ist sowohl theoretisch als auch praktisch nicht realisierbar.

Seit Beginn des 21. Jahrhunderts wird die Idee eines Motors auf der Basis von Permanentmagneten allerdings zunehmend im Internet propagiert. Auf Online-Videoplattformen sind eine Reihe gefälschter Videos zu sehen, die angeblich laufende Magnetmotoren zeigen. Zu der Frage, warum der Magnetmotor trotz seines vermeintlich großen Potenzials immer noch nicht von der Industrie angenommen wird, sind Verschwörungstheorien im Umlauf: Magnetmotoren würden kostenlose Energie für alle liefern, der bestehenden Energiewirtschaft schaden und deshalb unterdrückt werden.