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Ratgeber

Pflegemittel und Schmierstoffe

Pflegemittel und Schmierstoffe sind wichtige Hilfsmittel für die Wartung und Instandhaltung von Bauteilen und Werkzeugen sowie für den reibungslosen Betrieb von Maschinen und Anlagen. Sie kommen daher in zahlreichen Industrie- und Handwerksbereichen zum Einsatz, sei es in Kfz-Werkstätten oder in der Hardware-Entwicklung.

Welche Arten von Pflegemitteln und Schmierstoffen es gibt und worauf bei der Auswahl zu achten ist, erfahren Sie in unserem Ratgeber.



Pflegemittel und Schmierstoffe: Unverzichtbar in Industrie, Handwerk und Technik

Pflegemittel und Schmierstoffe spielen eine wichtige Rolle, wenn es darum geht, den einwandfreien Betrieb von Maschinen und Anlagen sicherzustellen. Sie dienen dazu, die Lebensdauer und Effizienz von mechanischen Komponenten, Bauteilen und Systemkomponenten zu erhöhen, indem sie Reibung und daraus resultierende Verschleißerscheinungen reduzieren und vor Korrosion schützen. Pflegemittel und Schmierstoffe kommen in zahlreichen Industrie- und Handwerkszweigen zum Einsatz, sei es im Maschinen- und Werkzeugbau, in Kfz-Werkstätten, im Sanitärbereich, in der Textil- und Bekleidungsproduktion oder in der Hardware-Entwicklung. Sie werden in zahlreichen Ausführungen angeboten und erfüllen jeweils spezifische Zwecke, so dass sich für jede Anwendung ein passendes Produkt findet. 



Schmierstoffe für Motoren und mechanische Bauteile

Maschinen und Anlagen werden dank dem technischen Fortschritt immer leistungsfähiger. Im Zuge dessen steigen auch die Anforderungen an Schmierstoffe. Sie haben die übergeordnete Aufgabe, den Betrieb von Motoren und mechanischen Bauteilen effizienter und sicherer zu gestalten, denn gut geölt und gewartet laufen Maschinen und Anlagen besser und haben eine längere Lebensdauer. Zu diesem Zweck erfüllen Schmierstoffe unterschiedliche Funktionen. Zum einen helfen sie dabei, Reibung zwischen mechanischen Bauteilen zu reduzieren, indem sie eine Zwischenschicht bilden und auf diese Weise verhindern, dass die Komponenten einander direkt kontaktieren. Dadurch beugen Schmierstoffe Hitzeentwicklung vor und schützen die Oberfläche vor vorzeitigem Verschleiß, was in einer längeren Haltbarkeit und resultiert. Zum anderen enthalten viele Schmierstoffe zusätzliche Stoffe (Additive) für den Korrosionsschutz und wirken der Entstehung von Rost entgegen. Wieder andere fungieren als Dichtungsmittel, um Hohlräume oder Lücken innerhalb mechanischer Systeme aufzufüllen. 

Abhängig von ihrer Zusammensetzung und Anwendung werden verschiedene Arten von Schmierstoffen differenziert. Grundlegend zu unterscheiden sind Schmieröle und Schmierfette. Öle sind flüssige Schmierstoffe, die synthetisch hergestellt oder natürlichen Ursprungs sein und beispielsweise pflanzliche Öle, tierische Fette oder Mineralöle aus fossilen Rohstoffen zur Grundlage haben können. Darüber hinaus lassen sich Schmieröle nach ihrem Verwendungszweck kategorisieren, also etwa in Motorenöl, Getriebeöl, Hydrauliköl oder Kettenöl. Je nach Einsatzbereich müssen Schmieröle verschiedene Aufgaben erfüllen und spezifischen Ansprüchen entsprechen. So dienen Motoröle nicht nur dem Schutz vor Verschleiß und Korrosion, sondern helfen auch dabei, die Kraftübertragung zu verbessern und saure Verbrennungsprodukte zu neutralisieren. Des Weiteren fungieren Motoröle als Kühlschmierstoffe, indem sie Wärme abführen und Komponenten wie Kolben oder Kurbelwelle vor Überhitzung schützen. 

Schmierfette unterscheiden sich von Schmierölen im Hinblick auf die Viskosität. Sie sind normalerweise fest bis halbflüssig, was sich auf ihre Zusammensetzung zurückführen lässt. So bestehen Schmierfette aus etwa 80% Schmieröl, das mit 5-10% Eindicker (oft Seife) und 10-15% Zusätzen angereichert ist. Zähfließende Schmiermittel und Schmierfette halten auf Oberflächen besser als Schmieröle. Sie verbleiben an der Schmierstelle und eignen sich beispielsweise gut für den Einsatz in geschlossenen Lagern (etwa Wälz- oder Gleitlager). 

Für den Auftrag von Schmierölen und Schmierfetten werden häufig Ölpressen, Fettpressen und andere Schmiertechnik verwendet. Das ist oft effizienter, als mit der Hand zu arbeiten. Fettpressen sind als Hebel- oder Stoßpressen realisiert, mit deren Hilfe das Schmierfett auf die Schmierstelle gedrückt wird. Sie können manuell, mit Druckluft oder elektrisch betrieben sein. Ölpressen funktionieren prinzipiell ähnlich, sind aber für den Auftrag von Schmierölen ausgelegt und zeichnen sich daher durch eine besonders dichte Bauweise aus. Dünnflüssige Schmieröle können auch mithilfe von Zerstäubern und Sprühflaschen aufgetragen werden. Sie ermöglichen es, das Öl über Diffusoren fein zu zerstäuben, so dass größere Flächen gleichmäßig benetzt oder schwer zugängliche Stellen besser erreicht werden können.



Vom Reiniger bis zum Kältespray – Hilfsmittel für elektronische Arbeiten

Bei der Arbeit mit Leiterplatten und elektronischen Komponenten sind Schmierfette und Schmieröle aus dem Handwerksbereich weniger gut geeignet. Hier kommen spezielle Hilfsmittel Einsatz. Leiterplattenreiniger ermöglichen es beispielsweise, Reste von Flussmittel oder anderweitige Verschmutzungen auf Leiterplatten zu entfernen. Die Produkte können sowohl in Vorbereitung auf Löt- und Reparaturarbeiten als auch im Nachgang angewendet werden. Üblicherweise sind Leiterplattenreiniger als Kontaktsprays ausgeführt. Dabei handelt es sich um Kriechöle, die sich durch eine geringe Oberflächenspannung auszeichnen und aufgrund des entstehenden Kapillareffekts in der Lage sind, auch in kleinste Ecken, Winkel und Ritzen zu gelangen. Sie eignen sich hervorragend für die Reinigung schwer erreichbarer Stellen sowie kleiner oder feinteiliger Komponenten wie Schaltern, Buchsen oder Steckern an Elektrogeräten. Kontaktsprays sind in der Lage, hartnäckigen Schmutz und Oxidschichten zu lösen, um Übergangswiderstände zu reduzieren und eine einwandfreie Funktionalität sicherzustellen. 

Ebenfalls hilfreich bei der Arbeit mit Elektronik sind Leitlacke und Antistatiksprays. Antistatiksprays sind dafür konzipiert, elektrostatische Aufladungen zu reduzieren. Das ist insofern von Bedeutung, als empfindliche elektronische Bauteile durch statische Aufladung irreversiblen Schaden nehmen können. Leitlack wird dazu verwendet, die elektrische Leitfähigkeit von Leiterbahnen zu verbessern oder wiederherzustellen. Alternativ kann Leitlack zur Herstellung leitfähiger Beschichtungen verwendet werden, um elektrische Felder abzuschirmen. Das wird beispielsweise bei Elektrogeräten mit Kunststoffgehäusen gemacht. Ein weiteres nützliches Hilfsmittel beim elektronischen Arbeiten ist Kältespray, mit dem heiß gewordene Bauteile schnell heruntergekühlt werden können. Darüber hinaus lässt sich Kältespray für die Fehlersuche und für Reparaturen im Elektronikbereich verwenden, beispielsweise für Funktionstests von Thermosensoren.



Darauf kommt es beim Kauf von Pflege- und Schmiermitteln an

Um den richtigen Schmierstoff oder das richtige Pflegemittel zu finden, müssen die konkrete Aufgabe und der Einsatzort in den Blick genommen werden. Geht es um das Schmieren von mechanischen Bauteilen, ist zu überlegen, ob ein Schmieröl oder ein Schmierfett die bessere Wahl ist und welche Anforderungen an die Zusammensetzung gestellt werden. Nicht jeder Schmierstoff eignet sich für jede Umgebung. So müssen Hydrauliköle, die als Druckflüssigkeiten in Hydraulikanlagen eingesetzt werden, hohen thermischen Belastungen standhalten und einen guten Korrosionsschutz bieten, da durch den Kontakt mit Wasser ein erhöhtes Risiko für Rostbildung besteht. 

Für Reinigungszwecke empfehlen sich dedizierte Reinigungsprodukte. Spezielle Reinigungs- & Entfettungsmittel sind beispielsweise die richtige Wahl, wenn Bauteile von Öl oder Fett befreit werden sollen, um auf einer sauberen und rückstandslosen Oberfläche weiterarbeiten zu können. Auch bei Leiterplatten spielt das Entfetten eine wichtige Rolle. Dabei ist darauf zu achten, dass der Reiniger mit dem Material der Leiterplatte verträglich ist. Für die Reinigung schwer erreichbarer Stellen können Druckluft- oder Druckgasreiniger eine gute Alternative sein. Sie erzeugen einen starken Sprühstoß, durch den Staub und Verschmutzungen aus Ritzen, Fugen, Ecken und Winkeln geblasen werden. Nicht immer einheitlich wird zwischen Druckluftsprays, die Luft als Druckgas verwenden, und Druckgassprays, die mit anderen Gasen arbeiten, unterschieden. Für bestimmte Zwecke können Produkte für die chemische Wartung die richtige Wahl sein. So gibt es spezielle Hilfsmittel zum Brünieren, also der Oberflächenbehandlung eisenhaltiger Werkstücke. Ein Brüniermittel sorgt dafür, dass sich eine schwarze Mischoxidschicht herausbildet, die vor Korrosion schützt und dem Werkstück eine dekorative, antik anmutende Optik verleiht. 

Werden keine spezifischen Anforderungen an die Wirkweise eines Schmierstoffs gestellt, können Multifunktionsöle eine gute Investition sein. Sie fungieren als Schmiermittel, Rostlöser, Reiniger, Korrosionsschutz und sind daher nahezu universell einsetzbar, sei es um verrostete Teile zu lockern, quietschende Scharniere zu behandeln oder Feuchtigkeit an elektrischen Kontakten zu verdrängen. Multifunktionsöle besitzen im Normalfall gute Kriech- und Gleiteigenschaften, was vorteilhaft ist, wenn beispielsweise schwer zugängliche Maschinenteile behandelt werden sollen. Sie werden meist als Spray und mit feinen Düsen angeboten, die die Dosierung erleichtern und einen exakten Auftrag ermöglichen. 




Unser Praxistipp: H1-Schmierstoffe für die Lebensmittelindustrie

In der Lebensmittelindustrie werden besondere Anforderungen an Schmierstoffe gestellt – einerseits, um die Qualität der hergestellten Produkte nicht zu beeinträchtigen, und andererseits, um Gesundheitsrisiken für den Menschen auszuschließen. Die richtigen Schmierstoffe für den Lebensmittelbereich gehören zur Rubrik H1 der National Sanitation Foundation (NSF). Sie sind geschmacks- und geruchsneutral, lebensmittelverträglich und gesundheitlich unbedenklich. Es handelt sich um sehr hochwertige Schmierstoffe, die äußerst hitze-, kälte- und wasserbeständig sind. 



FAQ – häufig gestellte Fragen zu Pflegemitteln und Schmierstoffen

Was ist der Unterschied zwischen Motor- und Getriebeöl?

Motor- und Getriebeöl haben erst einmal ähnliche Aufgaben: Sie reduzieren Verschleiß und haben eine kühlende und reinigende Funktion. Da im Motor eines Fahrzeugs jedoch deutlich höhere Temperaturen entstehen als im Getriebe, muss Motoröl hitzebeständiger sein. Darüber hinaus unterscheiden sich die beiden Schmierstoffe in ihrer Viskosität. So ist Getriebeöl per se dünnflüssiger. Es nutzt sich auch nicht so schnell ab wie Motoröl und muss daher weniger häufig gewechselt werden. Oft geht man sogar davon aus, dass das Getriebeöl ein ganzes Autoleben lang hält. Ein Wechsel empfiehlt sich aber trotzdem, spätestens nach einer Fahrleistung von 80.000 bis 100.000 Kilometern. Grund dafür ist, dass das Öl im Verlauf der Zeit verschmutzt und seine Fließeigenschaften verliert. Das kann auf lange Sicht Schäden am Getriebe nach sich ziehen.  
 

Was sind biologisch abbaubare Schmierstoffe?

Biologisch abbaubare Schmierstoffe setzen sich überwiegend aus Stoffen zusammen, die durch natürlich vorkommende Mikroorganismen vollständig zersetzt werden können. Diese Stoffe können natürlichen Ursprungs oder synthetisch hergestellt sein. Beispiele für ersteres sind natürliche Ester aus Raps-, Rizinus-, Sonnenblumen- oder Sojaöl, die auch für Kosmetika und Lederpflege eingesetzt werden. Synthetische Ester wie Dicarbonsäureester oder Polyolester werden auf Mineral- oder Pflanzenbasis künstlich hergestellt. Daneben gibt es noch die Stoffklasse der Polyalkylenglykole (PEG 600 etc.), die ebenfalls auf Mineralöl basiert. Mindestens 95 Gewichtsprozent eines Schmiermittels müssen biologisch abbaubar sein, damit es entsprechend ausgewiesen werden darf. Zudem gibt es intensive Bemühungen, industrielle Schmierstoffe auf Basis von Wasser statt Grundölen herzustellen.
 

Was sind gasförmige Schmierstoffe?

Schmierstoffe können nicht nur unterschiedliche Viskositäten, sondern auch Aggregatzustände haben. Während Schmieröle flüssige Schmierstoffe darstellen, zählen Weichmetalle und Keramikpulver zu den sogenannten Festschmierstoffen. Sie finden Verwendung, wenn so hohe Temperaturen herrschen, dass Öle nicht mehr eingesetzt werden können. Schmierfette liegen irgendwo zwischen fest und flüssig. Ein Beispiel für einen gasförmigen Schmierstoff ist Luft. Das mag zunächst irritieren, weil unter dem Begriff Schmierung im allgemeinen Sprachgebrauch etwas Substanzielleres verstanden wird. Schmierstoffe haben jedoch die Aufgabe, Reibung zwischen Komponenten zu reduzieren, um Verschleiß vorzubeugen. Diese Funktion kann auch Luft übernehmen, weswegen sie folgerichtig als Schmierstoff betrachtet werden kann.  
 

Was sind Detergentien?

Detergentien sind waschaktive Substanzen (Tenside), die hauptsächlich in Reinigungsmitteln enthalten sind, aber auch in Motoröl vorkommen und Verschmutzungen durch Verbrennungen im Motor in feine Partikel auflösen. 
 

Wie lagert man Schmierstoffe richtig?

Genauso wie Desinfektionsmittel und Kraftstoffe sollten Schmierstoffe nicht direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzt oder nahe einer Hitzequelle gelagert werden, da sie Substanzen enthalten können, die entflammbar sind. Schmierstoffe werden am besten dunkel, trocken, luftverschlossen und weder bei zu hohen noch zu niedrigen Temperaturen aufbewahrt.