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Ratgeber

UV-Leuchtmittel: Lampen mit UV-A und UV-C

Beim Stichwort Licht geht der erste Gedanke in Richtung Raumbeleuchtung mit E27-Birnen, doch es gibt auch UV-Speziallampen, die für besondere Einsatzbereiche gedacht sind. Sie dienen nicht zur klassischen Beleuchtung, sondern erfüllen Sonderzwecke. Es werden drei Anwendungsarten unterschieden: zur dekorativen Beleuchtung, zur Simulation des Sonnenlichts und zur Entkeimung. In diesem Ratgeber sehen wir uns an, was das UV-Leuchtmittel ausmacht, wie die UV-Elemente arbeiten und welche Kaufkriterien zu beachten sind.



Was sind UV-Leuchten?

Die Abkürzung UV bedeutet Ultraviolett. Gemeint ist die Ultraviolettstrahlung, ein Spektrum des Lichts, das vom menschlichen Auge nicht gesehen werden kann. UV-Lampen dienen daher auch nicht der Beleuchtung im klassischen Sinne, sie können aber den beliebten Schwarzlichteffekt erzeugen und damit zur Lichtdekoration genutzt werden.

Zwei weitere Möglichkeiten sind, wie bereits erwähnt, die Entkeimung und die Sonnensimulation.


Wie funktionieren UV-Leuchtmittel?

Es gibt verschiedene Wege, um eine UV-Bestrahlung umzusetzen. Die zwei wichtigsten sind:

1. Leuchtstoff

Beim Einschalten der Lampen sorgt die zugeführte Energie dafür, dass Elektronen auf das eingefüllte Gas einwirken. Die Elektronenstöße regen die Atome der Gasfüllung dazu an, Licht abzugeben. In den meisten Fällen handelt es sich um kleine Mengen Quecksilberdampf.

2. LED

Immer häufiger liest man den Schriftzug UV-LED auf einer UV-Lampe. Fällt die Wahl auf LED, benötigen die Leuchtmittel deutlich weniger Spannung für den Betrieb und sind langlebiger – beides führt zu einem Kostenvorteil. Darüber hinaus erreichen LEDs sofort nach dem Einschalten ihre Helligkeit und erzeugen kaum Abwärme.


Was heißt LED?

LED steht für „light-emitting diode“, übersetzt also eine licht-emittierende Diode. Die LED-Technik greift auf Halbleiter zurück und bringt das LED-Bauelement zum Leuchten, wenn Strom angelegt wird.


Unabhängig davon, ob ein Leuchtstoff oder LEDs zum Einsatz kommen, können die Leuchtmittel unterschiedliche Wellenlängen des Lichtes erreichen und damit entweder UV-A, UV-B oder UV-C ausstrahlen.

UV-A-Licht besitzt die größte Wellenlänge innerhalb des UV-Spektrums und liegt zwischen 315 und 380 Nanometern. UVB-Strahlung bewegt sich in Wellen zwischen 280 und 315 Nanometern und die kurzen, sehr energiereichen UVC-Strahlen kommen auf 100 bis 280 Nanometer.



Welche UV-Lampen werden unterschieden?

UV-Lampen arbeiten mit Ultraviolettstrahlung, was in Abhängigkeit von der Wellenlänge der UV-Strahler die jeweiligen Einsatzmöglichkeiten verändert.

UV-Birne mit Schwarzlicht

Erzeugt eine Lampe das sogenannte Schwarzlicht, wird Licht in der Länge UV-A abgegeben. Das Licht selbst kann das menschliche Auge nicht wahrnehmen, doch es lässt bei Gegenständen den beliebten Schwarzlichteffekt entstehen, wenn in oder auf diesen fluoreszierende Stoffe vorhanden sind. So entsteht in abgedunkelten Räumen ein Showeffekt, der für Clubs oder Partykeller geeignet ist. Meist sind dafür die Standardsockel E-14 oder E-27 vorgesehen.
 

UV-Leuchtmittel zur Entkeimung

Diese Lampen besitzen größtenteils eine Röhrenform, beispielsweise als T5- oder T8-Modelle, und sind zur Wasserdesinfektion und zur Luftdesinfektion im Einsatz. Die abgegebene UV-Strahlung ist in der Lage, die DNA in Mikroorganismen zu beschädigen. Das Prinzip dahinter wird Fotolyse genannt: Mittels UV-C werden Moleküle in Pilzen, Bakterien, Viren und Algen gespalten und damit die DNA so verändert, dass ein Absterben oder Inaktivieren erfolgt. Die Leuchtmittel werden unter anderem in Teichen genutzt, um das Wasser ohne chemische Zusätze zu reinigen.


Wichtig: Die Bestrahlung mit UV-C kann Haut und Augen schädigen. Zur Vermeidung von Verbrennungen und Schäden an der Netzhaut dürfen die UV-Elemente nicht direkt auf Menschen gerichtet werden.


UV-Lampe zur Sonnensimulation

Diese Leuchtmittel, meist mit E27-Sockel, simulieren das Sonnenlicht und eignen sich für technische Anwendungen wie das schnelle Aushärten von Kleber oder zur Herbeiführung einer gezielten Materialalterung.

Die UV-Elemente werden außerdem in Terrarien benutzt, um für dort lebende Tiere und Pflanzen passende Lebensbedingungen zu schaffen. In der Tierpflege werden die E27-Glühlampen für den Aufbau von Pferdesolarien benötigt.



Welche Kaufmerkmale der Lampen sollten beachtet werden?

Damit die Leuchtmittel zum Einsatzzweck passen, spielen mehrere Kaufkriterien eine Rolle:

Leistung

Einfache Lampen beginnen bei 4 bis 8 Watt, im Mittelfeld werden zwischen 15 und 40 Watt erreicht. Werden die Glühlampen als UVC-Modelle zur Desinfektion genutzt, sollte für ein optimales Ergebnis die Leistung hoch angesetzt werden und kann bis zu 400 Watt betragen.

Leuchtdauer

Die Lebensdauer der Birnen und Röhren ist sehr unterschiedlich. Eine sehr hohe Laufzeit liegt bei 8.000 Stunden, im Schnitt werden aber eher 1.500 Stunden erreicht.

Bauformen

Grundsätzlich wird zwischen zwei Bauformen unterschieden: UV-Glühbirne und UV-Röhre. Innerhalb der beiden Formen gibt es verschiedene Sockel. Birnen arbeiten meist mit E14 oder E27, wobei es seltene Formen wie E40 gibt, welche als „Goliath-Gewinde“ beispielsweise hinter dem Reflektor eines Scheinwerfers zum Einsatz kommt. E14- beziehungsweise E27-Lampen sind platzsparend, können aber nur einen begrenzten Raum mit ihrer Strahlung erreichen.


UV-Röhren werden eingesetzt, wenn eine Lampe für eine größere Fläche genügen soll. Je nach Durchmesser der Röhren werden verschiedene Subtypen unterschieden.

Die Durchmesser sind nach einer DIN-Norm standardisiert und werden mit T (für tube) und einer Zahl (z. B. 5 für ⅝-Zoll) versehen. Die gängigen UV-Röhren T4 und T5 besitzen einen G5-Sockel, während die häufigen T8-Modelle auf G13-Sockel zurückgreifen.