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Ratgeber

Wissenswertes zu Winkelsteckern

Schutzkontakt-Winkelstecker sind Schutzkontaktstecker in spezieller Bauweise.

Sie kommen zum Einsatz, wenn elektrische Geräte an eine Netzsteckdose angeschlossen werden sollen, eine gerade Abführung des Kabels aber aus Platzgründen oder aufgrund ästhetischer Gesichtspunkte nicht möglich oder gewünscht ist.

Welche Funktionalitäten Winkelstecker bieten und worauf bei der Auswahl zu achten ist, erfahren Sie in unserem Ratgeber. 



Schutzkontakt-Winkelstecker: Perfekt bei begrenztem Platzangebot

Winkelstecker ermöglichen wie alle Netzstecker den Anschluss elektrischer Geräte an eine Steckdose, sind jedoch aufgrund ihrer raffinierten Bauform vielseitiger einsetzbar. Ihre Bezeichnung leitet sich daraus ab, dass das abgehende Kabel nicht gerade, sondern in einem Winkel von 90 Grad verläuft.

Dank der speziellen Führung nehmen Winkelstecker im Vergleich zu herkömmlichen Steckern deutlich weniger Platz beim Anschluss von Geräten in Anspruch. Dadurch eignen sie sich für Umgebungen, in denen wenig oder gar kein Raum für ein gerade abgehendes Kabel zur Verfügung steht, etwa hinter Möbelstücken oder in Nischen.

Winkelstecker erweisen sich auch dann als praktisch, wenn ein Kabel von der Steckdose aus dicht an der Wand entlanggeführt werden soll. Das kann ebenfalls aufgrund von Platzmangel erforderlich sein, aber auch ästhetische Gründe haben. 



Ausstattungsmerkmale von Winkelsteckern mit Schutzkontakt

Schutzkontakt-Winkelstecker ermöglichen es, Kabel gewinkelt abzuführen, demzufolge ähneln sie sich in ihrer Konstruktion. Nichtsdestoweniger gibt es Unterschiede, was die Beschaffenheit, Ausstattung und den Funktionsumfang betrifft.

Schutzkontakt-Winkelstecker verfügen immer über ein Kunststoffgehäuse, wobei die Art des Kunststoffs variiert. Verwendung finden Elastomere, also Gummi bzw. Vollgummi, und Polymere wie Polyvinylchlorid (PVC), Polyamid (PA), Polypropylen (PP) oder Duroplast. Letzteres zeichnet sich durch eine besonders hohe mechanische Festigkeit aus, allerdings sind alle verwendeten Kunststoffe robust, strapazierfähig und bringen gute Isoliereigenschaften mit.

Neben einfachen Schutzkontakt-Winkelsteckern gibt es Modelle mit Schalter, über den man die Stromzufuhr ein- und ausschalten kann. Das hat den Vorteil, dass das angeschlossene Gerät sicher vom Stromnetz getrennt werden kann, was zudem dabei hilft, Strom zu sparen. Praktisch sind solche Lösungen auch im Zusammenhang mit Steckdosenverteilern. Statt die gesamte Mehrfachsteckdose auszuschalten, kann über einen Winkelstecker mit Schalter nur ein spezifisches Gerät vom Stromnetz getrennt werden. 

Eine weitere Variante stellen PRCD-S-Winkelstecker dar. PRCD-S steht für Portable Residual Current Protective Device – Safety und bezeichnet eine ortsveränderliche Schutzeinrichtung. Diese Art von Winkelstecker ermöglicht es, am Ort der Montage Strom aus vorhandenen Steckdosen sicher zu entnehmen. Ein PRCD-S ist in der Lage, Fehlerströme zu erkennen. Es misst die zu- und abfließenden Ströme und vergleicht die Messwerte miteinander. Sind sie nicht gleich groß, liegt ein Fehlerstrom vor. In dem Fall unterbricht das PRCD-S die Stromversorgung – und zwar so schnell, dass der Anwender oder die Anwenderin vor einem Stromschlag geschützt ist.

Darüber hinaus unterscheiden sich Winkelstecker mit Schutzkontakt im Hinblick auf die zugrundeliegende IP-Schutzart. Während manche Stecker (IP20) ausschließlich für den Gebrauch im Innenbereich vorgesehen sind, können andere in Feuchträumen oder im geschützten Außenbereich (IP44) eingesetzt werden. 



Kaufkriterien für Schutzkontakt-Winkelstecker – worauf kommt es an?

Winkelstecker werden zum Konfektionieren von Kabeln verwendet. Dementsprechend wichtig ist, dass das Kabel zum Stecker passt – und zwar im Hinblick auf den Durchmesser, die Form (Rundkabel oder Flachbandkabel) und den Aufbau (Außenleiter, Neutralleiter, Schutzleiter). Die Verbindung zwischen Kabel und Stecker wird meist mithilfe von Anschlussklemmen hergestellt. Jede Klemme ist für einen bestimmten Leiter vorgesehen, was beim Anschließen zu beachten ist. 

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die zulässige Nennspannung. Die meisten Schutzkontakt-Winkelstecker sind für den Anschluss an Steckdosen des haushaltsüblichen Niederspannungsnetzes, also für 230 bis 250 Volt, vorgesehen. Es gibt aber auch CEE-Winkelstecker, die für den Anschluss bei Nennspannung von 400 Volt ausgelegt sind und mit Dreiphasenwechselstrom (Starkstrom) verwendet werden. Wichtig ist in jedem Fall, dass nicht nur der Winkelstecker, sondern auch das angeschlossene Kabel und das elektrische Gerät mit der Spannung umgehen können. 

Welche zusätzlichen Funktionen vorhanden sein sollten und welche Anforderungen gegebenenfalls an den IP-Schutz gestellt werden, hängt vom Einsatzzweck ab. Bei wechselnden Montageorten und Fremdbaustellen ist unbedingt ein Winkelstecker mit PRCD-S anzuraten, der als Teil der persönlichen Schutzausrüstung ohnehin vorgeschrieben sein kann. Wird der Stecker im Außenbereich oder in Feuchträumen genutzt, sollte mindestens die Schutzart IP44 vorliegen. IP20 ist für den Innenbereich ausreichend. Zu guter Letzt gilt es auf ein strapazierfähiges Material und eine gute Qualität und Verarbeitung zu achten. 




Unser Praxistipp: Auf Knickschutz achten

Es ist ein kleines Detail, aber es kann der Lebensdauer eines Kabels enorm zuträglich sein: der Knickschutz. Nicht jeder Schutzkontakt-Winkelstecker ist damit ausgestattet und es gibt Anwendungsfälle, in denen ein Knickschutz nicht unbedingt notwendig ist – etwa dann, wenn der elektrische Verbraucher kaum bewegt wird und die Kabelverbindung auch sonst keinerlei Belastungen ausgesetzt ist. Nichtsdestoweniger ist ein Knickschutz durchaus sinnvoll, denn es kann immer mal passieren, dass am Kabel gezogen wird. Ein Knickschutz verhindert, dass das Kabel knickt und schlimmstenfalls hinter der Kontaktstelle bricht. In Anbetracht der Tatsache, dass ein Stecker mit Knickschutz nur geringfügig mehr kostet, ist der Nutzen ungleich höher.



FAQ – häufig gestellte Fragen zu Winkelsteckern

Was unterscheidet Flachstecker von Winkelsteckern?

Der Unterschied zwischen Schutzkontakt-Winkelsteckern und Schutzkontakt-Flachsteckern ist der, dass letztere extraflach gebaut sind. Blickt man seitlich darauf, sind sie schmaler als Winkelstecker. Sie ermöglichen es konstruktionsbedingt aber ebenfalls, Kabel gewinkelt abzuführen. Für ein besonders begrenztes Platzangebot sind sie die richtige Wahl. Vorsicht, Verwechslungsgefahr: Als Flachstecker werden auch Euro-Stecker ohne Schutzkontakt bezeichnet. Grund dafür ist ihre standardmäßig flache Bauweise. Diese bieten aber nicht per se eine gewinkelte Kabelführung.

 

Was ist der Vorteil von Schutzkontakt-Steckern gegenüber Euro-Steckern?

Der Name deutet es bereits an: Ein wesentlicher Vorteil von Schutzkontakt-Steckern besteht im Schutzkontakt, der bei Euro-Steckern fehlt. Der Schutzkontakt ist als dritter Kontaktstift realisiert. Er hat die Aufgabe, gefährliche Spannungen abzuleiten, wenn der elektrische Stromkreis durch die anderen beiden Kontaktstifte geschlossen wird. Solche Spannungen können beispielsweise durch Defekte an Elektrogeräten entstehen. Euro-Stecker haben keinen Schutzkontakt, weswegen sie flach und schmal gebaut werden können. Dafür sind sie jedoch isolierten Elektrogeräten mit geringer Leistung (Schutzklasse II) vorbehalten, etwa Tablets und Radios. Schutzkontakt-Stecker werden dagegen für Elektrogeräte der Schutzklasse I genutzt, die mit hohen Stromstärken arbeiten, beispielsweise Waschmaschinen und Wasserkocher.