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Ratgeber

Chlor-Messgeräte: Chlorgehalt und pH-Wert immer im Blick

Chlor wird dazu genutzt, Keime, Bakterien und Krankheitserreger abzutöten, beispielsweise in einem Schwimmbad oder Pool. Um den Chlorgehalt und den pH-Wert im Blick zu behalten und zu verhindern, dass es zu einer gesundheitsschädlichen Überdosierung kommt, setzt man spezielle Messgeräte ein.

Wie diese funktionieren und worauf es beim Kauf zu achten gilt, erfahren Sie in unserem Ratgeber.



Welche Rolle spielt Chlor im Schwimmwasser?

Der typische Chlorgeruch gehört für viele zum Schwimmbadbesuch.

Tatsächlich ist Chlor regelmäßig im Einsatz, um Pools und Schwimmbad-Whirlpools von Keimen zu befreien.

Das chemische Element ist in seinem Normalzustand gasförmig und sehr reaktionsfreudig.

Es wird dem Schwimmwasser als freies Chlor beigemischt und ist in diesem Zustand geruchsneutral.

Erst wenn freies Chlor mit Harnsäure reagiert und zu gebundenem Chlor wird, entsteht der typische Geruch.

Ein Pool-Wassertester für Chlor ermittelt das insgesamt verfügbare Chlor und oft getrennt zusätzlich das noch freie Chlor.



Was ist ein Chlor-Messgerät?

Mit dem Gerät gelingt die schnelle und genaue Bestimmung des Chlorgehalts im Wasser. Es spielt dabei keine Rolle, ob die Probe aus einem privaten Pool, dem Aquarium oder einem öffentlichen Schwimmbad stammt. Es wird ein kleiner Messbecher mit Wasser gefüllt und dessen Werte bestimmt. Dennoch hat sich der Name Pooltester etabliert.

Da es sich um digitale Geräte handelt, benötigen die Messgeräte eine Energiequelle. Meist handelt es sich um Batterien beziehungsweise Akkus der Bauform Micro (AAA). Abseits der Rundzellen sind gelegentlich auch Modelle mit Knopfzellen anzutreffen.


Sind digitale Messgeräte besser als Teststreifen?

Wer regelmäßig den Chlor- und pH-Wert im privaten Pool oder Trinkwasser überprüfen möchte, denkt auch über Teststreifen nach. Sie sind vergleichsweise günstig und es muss nicht an Batterien gedacht werden.

Die Teststreifen werden lediglich ins Wasser gehalten und ein Indikator verändert je nach pH- und Chlorwert die Farbe.

Über eine Ablesekarte können die Ergebnisse abgelesen werden.

Wer nur sehr selten die Wasserqualität prüfen möchte und keine hohe Genauigkeit erwartet, kann mit Teststreifen ein ausreichendes Messergebnis erhalten.

Etwas Übung beim korrekten Ablesen der Werte ist allerdings nötig. Für ein Schwimmbad oder öffentlichen Whirlpool bleiben digitale Pooltester die erste Wahl.



Welche Rolle spielt der pH-Wert des Wassers?

Das Kürzel pH steht für „potentia Hydrogenii“. Potentia ist die Kraft, Hydrogenii der Wasserstoff. Es geht also um die „Kraft des Wasserstoffs“, weshalb im englischsprachigen Raum pH gelegentlich auch als das Kürzel für „Power of Hydrogen“ gesehen wird.

Der pH-Wert einer Flüssigkeit ändert sich mit der Anzahl der vorhandenen Wasserstoffionen und kann zwischen sauer und basisch (alkalisch) liegen.

 Für Wasser gelten folgende Werte:

  • pH kleiner 7: saure Lösung

  • pH gleich 7: neutrale Lösung

  • pH größer 7: alkalische Lösung

Für Schwimmbäder, Whirlpools und auch private Pools ist es wichtig, regelmäßig mittels pH-Messgerät (auch pH-Meter genannt) die aktuellen Werte zu bestimmen. Das Messergebnis ist im Idealfall minimal alkalisch und liegt zwischen 7,2 und 7,6. Zeigt ein pH-Messgerät weniger als 7 an, kann der Säuregehalt die Materialien des Pools, inklusive der Filteranlage, beschädigen. Neben Korrosionsschäden werden zudem die Augen und die Haut gereizt.

Zu basisch darf das Wasser ebenfalls nicht sein, da sonst neben einer Wassertrübung die Wirkung von Chlor herabgesetzt wird. Liegt der pH-Wert eines Pools zu weit im alkalischen Bereich, muss sehr viel Chlor beigefügt werden, um Keime abzutöten und eine gute Wasserqualität zu erhalten. Da zu viel Chlor jedoch ebenfalls Augen und Haut reizt, wird ein basischer pH-Wert zum Problem.

Der pH- und Chlorwert hängen eng zusammen und sollten daher in Messungen gemeinsam ermittelt werden. Zeigt der pH-Tester einen hohen Wert an, kann dieser über die Beigabe eines pH-Senkers reduziert werden. Dieser setzt Säure zum Beispiel in Form von Natriumbisulfat hinzu. Im gegenteiligen Fall kann bei zu niedrigem pH-Wert dieser auch erhöht werden, indem Natriumcarbonat oder Natriumbicarbonat zum Einsatz kommen.



Wie funktionieren elektronische Wassertester?

Die Mehrheit der Messgeräte nutzt die Photometrie. Dabei wird die Lichtabsorption des Wassers ermittelt. Die digitalen Geräte übertragen mittels Sensor ihre Ergebnisse und geben sie über ein Display aus. Nach dem Photometrie-Prinzip können auch pH-Messgeräte arbeiten. Beide Arten der Pool-Wassertester werden daher auch als Photometer bezeichnet.

Photometer versus Diffusionsspannung

Die Messung kann prinzipiell auf zwei Wegen erfolgen. Am häufigsten liegt die Photometrie als Prinzip zugrunde. Alternativ gibt es Redox-Messgeräte, die mittels Elektroden in der Lage sind, die vorherrschende Spannung im Wasser zu messen. Diese Diffusionsspannungsmethode wird Redoxmessung genannt.

Damit der Photometer eindeutige Ergebnisse liefern kann, wird eine Probe aus dem Pool entnommen. Im Regelfall kommt der Wassertester nicht sofort zum Einsatz, sondern es wird zuerst eine spezielle Tablette in der Probe aufgelöst. Reagenztabletten gibt es in unterschiedlichen Formen, je nach den Messgrößen, die ein Wassertester ermitteln soll. Neben Tabletten für Gesamtchlor gibt es beispielsweise Tabletten für freies Chlor, den pH-Wert und mehr.



Unser Praxistipp: Messungen regelmäßig wiederholen!

Es ist ratsam, eine Messung von Chlorgehalt und pH-Wert einmal pro Woche durchzuführen. Bei besonders hohen Temperaturen im Sommer sind allerdings häufiger Messungen erforderlich, da Chlor durch Sonnenstrahlung abgebaut wird.



Worauf sollte vor dem Kauf der Tester geachtet werden?

Aufgrund des Wasserkontaktes sollten Messsticks am Pooltester wasserdicht sein. Die Elektrode am Meter ist im Idealfall wechselbar.

Die meisten Messgeräte geben die ermittelten Werte in Zahlen aus. Praktisch sind Modelle mit großem Bildschirm. Auch Pooltester mit Balkenanzeige (Bargraph) sind beliebt.

Für ein bequemes Auswerten längerer Zeiträume empfehlen sich Meter mit internem Speicher für zehn bis 15 Messungen.

Verfügen Modelle über Bluetooth, ist eine Verbindung zum Smartphone möglich. Mit entsprechender Software können die Wasserwerte analysiert und dokumentiert werden.


Tipp:
Für umfassendere Tests kann der Kauf eines TDS-Messgerätes infrage kommen. TDS bedeutet „Total Dissolved Solids“. Ermittelt werden gelöste Feststoffe im Wasser, darunter Chlorid, Nitrate und Phosphate.